Klöppelspitze der Gegenwart

Schneeberger Spitze

Sie ist die einzige im Erzgebirge um etwa 1910 entwickelte Technik.

Sowohl die starke Konkurrenz auf dem Weltmarkt als auch der technische Fortschritt, der die Herstellung von Maschinenklöppelspitze in Meterware ermöglichte, zwang die Verleger, die Produktivität der Klöppler zu fördern.

Die prunkvollen Muster der Spitzen in zeitaufwändigen Klöppeltechniken, wie zum Beispiel die Reticella, Valencienness, Duchesse oder die Brüssler Spitze, sollten mit Hilfe neuer, schlichterer und einfacher Gestaltungen angefertigt werden, ohne ihre eigenen Reize zu verlieren.

Beauftragt mit dieser Anforderung entwickelte um 1910 der Lehrer Paul Rudolph, beschäftigt an der Klöppel- und Zeichenschule in Schneeberg, unter anderem eine neue Spitzentechnik, die „Schneeberger Spitze“.

Jugendstil­motive

Guipure Spitze

Freie Handklöppelspitzen, Kombinationen von historischen und modernen Musterungen, keine Bindung an eine spezielle Klöppeltechnik und an Stilepochen, mehrere Techniken fließen ineinander, in der Gestaltung unbegrenzt